Dem ein oder anderen werden, beim Spazieren in den Mistelbacher Wäldern, vielleicht schon einzelne Eichen aufgefallen sein, auf welchen noch immer die verwelkten Blätter des letzten Jahres hängen. Ein untypischer Zustand, zumal im Mai schon die grünen Blätter auf den Bäumen hängen.
Zwei Ursachen kommen für den seltsamen Anblick in Frage: Einerseits werfen junge Eichen oft ihre Blätter nicht ab, nachdem sie verwelkt sind. Andererseits, das erklärt Hubert Schöfberger von der Traunschen Forstverwaltung, kann die Ursache auch in der Dürre liegen. In diesem Fall trocknen die Blätter samt Trieben ein und fallen nicht vom Baum.
Eigentlich sind die Bedingungen für Eichen im Weinviertel aber gut, denn auf lehmigen, speicherfähigen Böden reichen den Eichen circa 500 Millimeter Niederschlag im Jahr aus. Allerdings muss der Regen auch gut über das Jahr verteilt sein, ein so trockener Monat, wie der April dieses Jahres, ist eher problematisch.
Sind die Eichen nämlich zu großer Hitze und Trockenheit ausgesetzt werden anfällig für die Eichenmistel, welche dann zum Absterben der Bäume führt. Auch tierische Feinde haben die Eichen: Den Eichenwickler und den Frostspanner, aber bei intakter Vogelwelt können diese kaum Schaden anrichten. Eine ökologische Bewirtschaftung der Wälder ist daher aber wichtig, um ein Gleichgewicht im Wald zu gewährleisten.