Aber wie ist Sami überhaupt mit der Holzarbeit in Kontakt gekommen? „In Nordpersien, direkt am Kaspischen Meer, wo ich aufgewachsen bin, gibt es unendlich viele Wälder. Dementsprechend gibt es auch viele Tischlereien. Schon als Kind wollte ich Tischler werden, diesen Wunsch konnte ich mir erst aber im Erwachsenen Alter erfüllen“, berichtet er aus seiner Kindheit. Bei seinen Werkstücken handelt es sich um sogenannte „Funktional-Kunststücke“, sprich: Sami ist es wichtig, dass seine Werkstücke auch eine Funktion erfüllen und nicht nur schön herumstehen.
Besonderen Wert setzt er dabei auf Präzision, wobei dafür auch die Beschaffenheit des Holzes ausschlaggebend ist. „So können beispielsweise die Verbindungen beim Material Fassdauben nicht die Gleiche sein, wie die beim Buchenholz“, merkt er an und fügt hinzu: „Eine große Rolle spielt dabei auch, was aus dem Holz werden soll.“ Die Arbeit mit Holz ist also durchaus abwechslungsreich und von Projekt zu Projekt verschieden. Sami ist es außerdem ein Anliegen, dass die Schönheit des Holzes zur Geltung kommt, weshalb er auf Farben oder Beize verzichtet und nur Leinöl oder farblosen Wasserlack verwendet, um seinen Werkstücken den letzten Schliff zu verleihen.
Überhaupt ist Sami von der natürlichen Ausstrahlung des Materials Holz beeindruckt: „Mit Holz kann man eine Beziehung aufbauen, es redet zurück und manchmal schimpft es so richtig“, ist er amüsiert. Schließlich handelt es sich bei Bäumen um lebende Organismen, Buchen und Kiefern sind ihm zufolge gutmütig.