Ein Wirtshaus auf Schienen. Die Idee dazu kam mir, als ich in Bockfließ am Rande der stillgelegten Lokalbahn „Schweinbarther Kreuz“ spazieren ging. Wie einladend wäre es, wenn hier eine etwas in die Jahre gekommene Zuggarnitur vorbeirollen würde, die einen Waggon mit der Aufschrift „Schienenwirt“ durch die Landschaft zieht. In diesem Waggon findet sich der Besucher in der urigen Atmosphäre eines traditionellen Wirtshauses wieder: Knarrender Holzboden, Holz an den Wänden, Bar und Zapfhahn gehören hier her.
Das Äußere des Waggons kennzeichnet diesen als Wirthaus, da hier Laternen, das Schild eines Bierbrauers und sonstige Merkmale, welcher typischerweise im Eingangsbereich eines Gasthauses zu finden sind, angebracht sind. Der Zug rollt von Ort zu Ort und bietet Gelegenheit sich in einem außerörtlichen Wirtshaus zu treffen, dass doch auch im Dorf ist. Einfache, kalte Speisen könnten Heurige und Gasthäuser zur Verfügung stellen. Der Wirt könnte jede Woche ein anderer sein. Vieles ließe sich hier ausprobieren.
Da viele der ehemaligen Lokalbahnen im Weinviertel bereits stillgelegt sind, die Gleise aber noch nicht alle entfernt wurden, könnte das fahrende Wirtshaus sogar von der Vorstellung zur Realität werden. Die aufgelassene Bahnlinie „Schweinbarther Kreuz“ käme in Frage, ebenso wie die „Zayatalbahn“, welche derzeit vom Verein Neue Landesbahn wiederbelebt wird.
Christoph Szeker